Ausgezeichnet: Diakonie Altholstein ist nun „ÖkoFaire Einrichtung“
(Neumünster, 10. Juli 2023) Das Thema Nachhaltigkeit und der schonende Umgang mit Ressourcen sind der Diakonie Altholstein wichtig. Deshalb hat sich das Unternehmen Anfang 2022 der Aktion „ÖkoFaire Einrichtung“ angeschlossen und nun das Siegel von der Initiative der Evangelischen Kirche erhalten. Ein spannender Weg, der viele Prozesse angeschoben hat, ganze Denkweisen verändert und insbesondere den Blick für den Umgang mit der Umwelt geschärft hat.
„Die Bewahrung der Schöpfung ist seit jeher ein zentrales christliches Anliegen und das Thema Nachhaltigkeit der Kirche und uns somit eine besondere Herzensangelegenheit“, sagt Heinrich Deicke, Geschäftsführer der Diakonie Altholstein. Der Impuls, sich klar zu diesem Thema zu positionieren, kam zusätzlich aus dem Aufsichtsrat. „In vielen Bereichen nutzen wir schon wie selbstverständlich nachhaltige Produkte. Mit dem Erwerb des Siegels zeigen wir dies dann auch nach außen und festigen unsere Haltung insgesamt“, erklärt Heinrich Deicke.
Wer als „ÖkoFaire Einrichtung“ ausgezeichnet werden möchte, sollte zuerst seine bestehende Beschaffungspraxis überprüfen, anschließend aus einem umfangreichen Kriterienkatalog die Maßnahmen wählen, die bereits jetzt und zukünftig umgesetzt werden und dieses entsprechend dokumentieren. So werden die Beschaffungsprozesse inzwischen zum Großteil ökofair gestaltet. „ÖkoFair“, hierunter wird die konsequente Berücksichtigung ökologischer und sozialer Auswirkungen wirtschaftlichen Handelns verstanden. „Dieser Herausforderung im Einklang mit der Achtung der Schöpfung und dem Eintreten für menschenwürdige Produktionsbedingungen zu gestalten, haben wir uns mit der Aktion ‚ÖkoFaire Einrichtungen‘ überzeugt und konsequent gestellt“, betont Heinrich Deicke.
Als Kriterien für die Auszeichnung standen unter anderem die Bereiche Büroausstattung, Energie, Finanzen, Mobilität, Bewirtung und Reinigung zu erfüllen.
Foto oben: Heinrich Deicke (Geschäftsführer), Michael Dücker (Prokurist) und Andrea Wendt (Sekretariat) von der Diakonie Altholstein nehmen das Siegel „öko-faire Einrichtung“ von Petra Steinert (Nordkirche, Referentin für Umwelt- und Klimaschutzbildung) entgegen.
Nachfolgende Beispiele verdeutlichen, was in Sachen Nachhaltigkeit bereits angestoßen und erreicht wurde:
Mobilität
So fahren für die Pflege Diakonie bereits 15 E-Autos durch den Kirchenkreis Altholstein. Gerade im städtischen Bereich sind die Teams der Pflege vermehrt mit E-Bikes unterwegs, aber auch im Bereich der Quartiersarbeit wird bei der aufsuchenden Familienarbeit das Lastenrad genutzt. Abgerundet wird dies durch den kontinuierlichen Ausbau von Wallboxen an den Standorten.
Büroausstattung
Hier wurde nichts dem Zufall überlassen und alle Artikel aus dem primär genutzten Online-Shop eines Anbieters auf Nachhaltigkeit umgestellt, vom Recycling-Kugelschreiber, über Papier mit dem Blauen Engel bis hin zu neuen Möbeln. Letztere sind durch ihre Kompatibilität je nach Einsatz und Räumlichkeit einfach innerhalb des Unternehmens austauschbar und somit langfristig einsetzbar.
Wärme, Energie, Wasser
Angefangen beim laufenden Wechsel hin zu LEDs, über Durchflussmengenbegrenzer bis hin zum eigenen Blockheizkraftwerk beim Neubau der Betreuten Wohnanlage in Nortorf – hier passiert vom Kleinen bis ins Große jede Menge. Der Strom wird zu 100% aus ökologischen Quellen bezogen.
Reinigungsmittel und Hygienebedarf
Neben der klassischen Mülltrennung wird durch Großverpackungen oder Recyclingprodukte Abfall vermieden. Sichergestellt wird dies u.a. durch einen Hauptlieferanten mit nachhaltigem Produktangebot.
Bewirtung, Veranstaltungen und Fortbildungen
Ob der Kaffee für die Mitarbeitenden an den jeweiligen Standorten oder bei Veranstaltungen, bei Lebensmitteln wird immer der Maßstab Fairtrade bzw. Regional gesetzt. Bei Veranstaltungen kommt Mehrweg zum Einsatz und eben auch nachhaltig produzierte Artikel. Und wenn möglich, findet der Austausch digital als Videokonferenz statt – alternativ werden Fahrgemeinschaften gebildet.
Finanzen
Die Diakonie Altholstein überprüft hier die möglichen Optionen und konnte bereits auf ein ethisches Investment setzen, dies beachtet neben den klassischen Kriterien wie Risiko, Rendite und Liquidität auch soziale und ökologische Gesichtspunkte
Außenanlagen
Ein Verzicht auf Pestizide ist selbstverständlich, ebenso sorgen Nistkästen und Insektenhotels für Unterschlupf-, Nist- und Überwinterungshilfen für Insekten und Vögel.